Die Wiesen zwischen den Flüssen Fischa und Leitha im Wiener Becken sind Reste der einstmals ausgedehnten Wiesenlandschaften der Feuchten Ebene. Diese außergewöhnliche Landschaft zählt zu den artenreichsten Biotopkomplexen Österreichs. Ein Großteil der Wiesen (ca. 15 ha) sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Charakteristisch für dieses Naturschutzgebiet namens Pischelsdorfer Wiesen sind kleinräumige Niveauunterschiede mit feuchten Senken und trockenen Schotterriegeln, die teilweise von sandigen Auflagen bedeckt sind.
Die Vegetationsverhältnisse im Naturschutzgebiet passen sich den Geländestrukturen und Bodentypen in kennzeichnender Weise an: Auf den erhöhten Bereichen hat sich ein Halbtrockenrasen etabliert, während in den feuchten bis nassen Senken Feuchtwiesengesellschaften wie etwa die Pannonische Pfeifengraswiese gedeihen.
Ein Teil der Flächen im Naturschutzgebiet gehören dem Naturschutzbund NÖ, einige Flächen hat er von den ÖBB angepachtet. Unmittelbar an das Naturschutzgebiet grenzt eine Parzelle, die 2020 dem Naturschutzbund NÖ übertragen wurde, mit einem Landschaftsteich (2.420m²) an. Laut Bescheid wurde der Teich 1993 als Feuchtbiotop angelegt, jegliche Nutzung ist untersagt (und auch nicht beabsichtigt).
Senken selten und kaum gefüllt
Die Pischelsdorfer Fischawiesen sind u. a. von großer Bedeutung für Vogelarten, die auf Feuchtgebiete angewiesen sind. Beispiele sind der Große Brachvogel, Kiebitz, Braunkehlchen und Beutelmeise. Etliche andere früher hier brütende Arten wie Schafstelze oder Bekassine sind leider nur mehr am Durchzug anzutreffen. Auch zahlreiche Amphibien kommen im Gebiet vor. Nun hat sich die Situation in den vergangenen Jahren verschlechtert, die ansonsten gefüllten Senken waren in den vergangenen Jahren nur mehr selten und nur für kurze Zeit gefüllt. Die Ursachen dafür sind derzeit noch nicht bekannt.
Um die Situation für die an Wasser gebundenen Arten zu verbessern, haben wir einen Teil des Ufers des angrenzenden Teichs abgeflacht und einige Gehölze entfernt. Damit ist er für die feuchteliebenden Arten besser nutzbar.
Projekt-Abschlussbericht zum Herunterladen
Gefördert aus Mitteln des NÖ Landschaftsfonds