Die Trockenraseninseln im Weinviertel entlang des Grünen Bands Europas zählen zu den Handlungsschwerpunkten im Arten- und Lebensraumschutz in NÖ. Im Rahmen des Green Belt Camp Projekts werden auf ausgewählten Flächen in niederösterreichischen Gemeinden (Drasenhofen, Falkenstein, Wildendürnbach, Staatz, Rabensburg, Bernhardsthal, Spannberg) Erhaltungsmaßnahmen gesetzt. Sie dienen der Sicherung von FFH-Lebensraumtypen wie Lückige Kalk-Pionierrasen, Trespen- Schwingel-Kalktrockenrasen, Subpannonische Steppenrasen und Wacholderheiden sowie europaweit und national geschützten Tier- und Pflanzenarten.
Die Pflegemaßnahmen finden in Form von ganztägigen Freiwilligeneinsätzen statt, an der sich die lokale Bevölkerung in Zusammenarbeit mit einem jährlich stattfindenden Workcamp mit Jugendlichen aus aller Welt beteiligen kann. Durch bewusstseinsbildende Maßnahmen für die Bevölkerung in Form von Exkursionen sowie durch Öffentlichkeitsarbeit in lokalen und regionalen Medien soll der Wissensstand vertieft werden.
Bereits seit 2015 wird die Zusammenarbeit der betroffenen Gemeinden mit den Jugendlichen, die durch das Service Civil International–Austria akquiriert werden, erfolgreich umgesetzt.
Die Studie „Handlungsprioritäten im Arten- und Lebensraumtypenschutz in Niederösterreich“ der ARGE Handlungsbedarfsanalyse Naturschutz (Bieringer, G. & Wanninger K., 2011) dient als fachliche Grundlage für die mittelfristige Ausrichtung der Naturschutzarbeit in Niederösterreich. Dabei kommt dem Lebensraum Trockenrasen eine besondere Bedeutung zu. Das Handlungsfeld „Trockenraseninseln im Weinviertel“ (definiert in der Studie) benötigt aufgrund der Kleinräumigkeit und des hohen Isoliertheitsgrades der einzelnen Flächen spezielle Umsetzungsstrategien, um die Schutzgüter dauerhaft sichern zu können. Viele der naturschutzfachlich bedeutsamen Trockenraseninseln gelten als Grenzertragsstandorte und drohen ohne Nutzung bzw. Maßnahmen zu verbrachen, zu verbuschen oder zu verwalden. Seltene Lebensräume und Arten würden damit verloren gehen.
Ein aktualisiertes, naturschutzfachlich ausgerichtetes Managementkonzept liegt vor und erlaubt eine gezielte Durchführung von Pflegemaßnahmen. Dazu gehören die selektive Erstentbuschung sowie Nachpflege der Flächen, die selektive, händische Mahd und die Entfernung des Schnittguts. Damit wird den ProjektpartnerInnen die Bedeutung und Gefährdung der Schutzobjekte und die Wichtigkeit der Pflegemaßnahmen vermittelt. Die erfolgreiche Umsetzung des Managementkonzeptes wird durch die Betreuung und begleitende Informations- und Kommunikationstätigkeit durch FachexpertInnen unterstützt.
Bis 2025
Rückblick Green Belt Work-Camp 2022
Rückblick Green Belt Work-Camp 2022: Weinviertler Klippenzone
Rückblick Green Belt Work-Camp 2022: Zentrales Weinviertel
Eindrücke einer Greenbelt-Workcamp-Teilnehmerin 2021
Rückblick Green Belt Work-Camp 2019
Rückblick Exkursion nach Falkenstein 2019
Über das Naturdenkmal Heidberg in der Gemeinde Wildendürnbach
Mit diesem von der EU und dem Land Niederösterreich geförderten Projekt wird ein Beitrag zur Schutzgebietsbetreuung im Rahmen des Schutzgebietsnetzwerkes NÖ geleistet.