Moore sind nicht nur ein wertvoller Lebensraum für seltene und bedrohten Arten, sie erbringen auch zahlreiche wichtige Ökosystemleistungen für uns Menschen. Vor allem in Zeiten in der Klimakrise sind ihre Funktionen von unschätzbarem Wert: Sie regulieren den Wasserhaushalt, indem sie Wasser in der Landschaft zurückhalten. Damit sorgen sie dafür, dass auch in längeren Trockenperioden Wasser verfügbar ist. Sie speichern auch große Mengen an Kohlenstoff und leisten dadurch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Werden Moore jedoch entwässert, wird klimaschädliches Kohlendioxid freigesetzt.
Moore zählen leider zu jenen Lebensräumen, die in Österreich und auch weltweit am stärksten gefährdet sind. Vor allem aufgrund von Entwässerung und Torfabbau sind sie stark beeinträchtigt. Gelingt es, Entwässerungsgräben zu schließen und Moore wieder zu vernässen, kann durch neues Torfwachstum Kohlenstoff auch wieder gebunden werden. Der Naturschutzbund NÖ beschäftigt sich bereits mehrere Jahre mit Moorschutz und führte bereits derartige Restaurationsmaßnahmen im Waldviertel durch.
Klein-Moor in Langschlag
Im Fokus unseres Projekts steht das Klein-Moor im Bezirk Zwettl, das durch zahlreiche Entwässerungsgräben beeinträchtigt ist. Das Moor ist nicht nur aus botanischer Sicht interessant (Vorkommen von Scheidigem Wollgras, Moosbeere und Torfmoosen Sphagnum capillifolium und Sphagnum magellanicum), sondern auch aus zoologischer, grenzen hier doch Hoch- und Niedermoore aneinander.
Das Ziel unseres Projekts ist die Wiederherstellung der Hydrologie im Moor. Damit wollen wir das Wachstum der Torfmoose wieder in Gang bringen und die Mineralisierung des Torfkörpers verhindern bzw. der Freisetzung von Kohlenstoff entgegenwirken.
Das Projekt wird aus Mitteln des Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank finanziert (https://www.oenb.at/Ueber-Uns/Forschungsfoerderung/Jubilaeumsfonds.html)