Bis zu den großen Meliorierungen war das Weinviertel eine Landschaft, die von gründlandreichen Feuchtgebieten geprägt war. Heute ist das Weinviertel eine intensiv agrarisch genutzte Kulturlandschaft. Trotz massiver Eingriffe in den Wasserhaushalt und Kommassierungen konnte die Region ihr typisches Aussehen und ihren Reiz als traditionell genutztes Bauernland und den damit verbundenen Ökosystemleistungen zum Teil bewahren.
In tiefer gelegenen Landstrichen sind die Gewässer, insbesondere die Fließgewässer von großer Bedeutung. Sie sind Lebensraum und Rückzugsraum für die Tier- und Pflanzenwelt des Weinviertels. Die Fließgewässer durchziehen das Weinviertel wie ein blaues Netz und können so maßgebliche verbindende Elemente zwischen den noch verbliebenden wertvollen Landschaftsräumen sein. Darüber hinaus nehmen sie in Zeiten des Klimawandels mit langen Trockenzeiten bzw. nur kurzzeitigen Niederschlägen und Folgen wie einem sinkenden Grundwasserspiegel, Dürreperioden und dem Verlust der Biodiversität eine wichtige Rolle ein. Leider befinden sich die Weinviertler Fließgewässer in keinem guten Zustand. Das zeigen auch Erhebungen, die im Rahmen des Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan (NGP) durchgeführt wurden.
Neben den Fließgewässern sind auch noch die "Trockenrasenberge" der Region äußerst wertvoll. In der Vergangenheit wurden sie als Gerichtsberg, Wohnberg und später als Hutweide, Wiese oder auch als Weingärten genutzt. Dann gab man sie jedoch auf, eigneten sie sich doch aufgrund ihres kargen Bodens und der erschwerten Bearbeitung (Steillage) nicht für intensive landwirtschaftliche Nutzung. Stattdessen profitiert eine Vielzahl an seltenen Pflanzen- und Tierarten vom Lebensraum Trockenrasen. Wie Inseln sind sie in der Landschaft verteilt und fungieren als wichtige Kernlebensräume und Trittsteine im Biotopverbund.
Das Projekt baut auf unserem LEADER-Projekt "Naturschätze im zentralen Weinviertel" auf und verfolgt das Ziel, der Natur in der LEADER Region Weinviertel-Manhartsberg mehr Gewicht zu verleihen. Im Besonderen bedeutet das:
Das Projektgebiet umfasst die Gemeinden Hollabrunn, Wullersdorf und Nappersdorf-Kammersdorf.
Das Projekt wird aus Mitteln der EU, des Bundes und des Landes Niederösterreich gefördert.