An den süd- bis südwestlichen Felshängen des Gurhofgrabens im Dunkelsteinerwald zwischen Aggsbach Dorf und Kicking wächst ein lichter Rotföhrenwald auf Serpentingestein mit einer speziell an den Untergrund angepassten Trockenrasenvegetation im Unterwuchs, der als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist.
Der Rotföhrenwald mit Rasensteppen und Felsfluren im Unterwuchs kann sich hier aufgrund der geologischen Sondersituation in einem sonst von Buchenmischwäldern beherrschten Gebiet halten. Die Rasensteppen sind artenreich, während in den Felsspalten nur wenige, spezialisierte Pflanzenarten wie etwa der Serpentin-Streifenfarn (Asplenium cuneifolium) und der Pelzfarn (Notholaena marantae) wachsen können. Der seltene Serpentinstandort ist reich an spezialisierten, genetisch isolierten Pflanzensippen wie z.B. das Schmalblatt-Vergissmeinnicht (Myosotis stenophylla).
Im Zentrum des Managements im Naturschutzgebiet steht die Wiederherstellung einer natürlicher Baumartenzusammensetztung. Sowohl die forstlich eingebrachte Fichte, als auch die Robinien am Mitterbach wurden ab 2004 geschlägert bzw. geringelt und z.T. durch Stieleichen-Anpflanzungen ersetzt.
Die Pflege- und Managementmaßnahmen im Gebiet werden durch die Forschungsgemeinschaft LANIUS durchgeführt, die auch im Besitz weiterer Flächen im Naturschutzgebiet ist.
Im Rahmen der Kooperation Wirtschaft und Natur suchen wir Gebietspaten aus der Wirtschaft für das Naturschutzgebiet, um weitere naturschutzfachliche Erhebungen zur Optimierung der Pflege-Maßnahmen durchführen zu können und alle zur Erhaltung der Serpentin-Trockenrasen, der Serpentin-Strichfarn-Fluren sowie des Serpentin-Rotföhrenwaldes nötigen Pflegemaßnahmen setzen zu können.