Schutz der Hornmelde am Blauen Berg (Oberschoderlee)

Die Hornmelde (Krascheninnikòvia ceratoides) ist eine Steppenpflanze aus der Familie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae). Sie ist ein stark gefährdetes glaziales Kältesteppenrelikt, das in Österreich nur mehr an 2 Standorten im Weinviertel vorkommt: in Oberschoderlee bei Stronsdorf und in Goggendorf. Nach Jurasky (1980) soll sie früher auch in Hollabrunn, Retz und in Jetzelsdorf vorgekommen sein. Was zu deren Verschwinden an diesen Standorten geführt hat, lässt sich heute leider nicht mehr feststellen.

Über die Standortansprüche der Pflanze ist leider derzeit noch wenig bekannt. Sicher jedoch ist, dass es sich um eine Art handelt, die auf viel Licht angewiesen ist.

Vom Dorf Oberschoderlee zieht sich nach Südosten gegen den Haslerberg ein Tal. Der ostseitig gelegene Talhang – im Volksmund „Blauer Berg“ genannt – wird von einem Lößsteppenrasen geprägt. Auf diesem Hang findet sich eine bemerkenswerte Trockenvegetation, an der Hangoberkante kommt die Hornmelde vor, zum Hangfuß hin gibt es einen allmählichen Übergang zu einem Robinienwald. Die Robinien dringen zum Teil bis an die Hangoberkante vor und gefährden so diesen national bedeutenden Standort der Hornmelde.

 Hornmeldefolder (0,6 MB)      Projektendbericht (4,6 MB) 

 

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