Nach umfangreichen Untersuchungen der hydrologischen Situation und der Vegetation, der Zustimmung des Grundeigentümers, der Finanzierung, der behördlichen Bewilligung und der Suche nach einer Firma, die die Arbeiten durchführt, haben wir im Bummermoos in der Gemeinde Brand-Nagelberg im Waldviertel unsere erste Moorrestauration durchgeführt.
Im Moor wurden in zwei Entwässerungsgräben sieben Grabensperren aus Holz und zwei aus Lehm eingebaut. Mit diesen Sperren wurden einst gegrabene Gräben verschlossen, um das Wasser im Moor zurückzuhalten und die Regeneration des Moors in Gang zu setzen. Da kein Fahrzeug dort zufahren konnte, müssen die Bretter händisch eingeschlagen werden.
Die Restaurierung des Bummermoos wurde mit den forstlichen Maßnahmen abgeschlossen. Da im Rotföhrenmoorwald-Bereich die intensive Beschattung durch Fichten sowie die erhöhte Transpiration die Regeneration der Moorflächen beeinträchtigt, mussten kleinflächig Fichten entfernt werden. Die Fichten wurden händisch oder mit Seilwinde und Greifer aus dem Moorwald transportiert. Dank des Schnees war die Moor-Oberfläche gut geschützt, sie blieb unverletzt.
Der dichte Aufwuchs von Fichten war vor allem auf die tiefen Moorwasserstände zurückzuführen. Deswegen wurden als Ergänzung die Wasserstände durch Staue stabilisiert, damit sie stabiler an der Moor-Oberfläche bleiben. Durch die forstlichen Maßnahmen findet man nun einen Moorwald mit lichtem Föhrenbestand vor und es bleiben Hochmoor-Arten wie zum Beispiel die Moosbeere, die Torfmoose und der Sumpfporst erhalten.