Antworten auf die Herausforderungen des Klimawandels für den Lebensraum- und Artenschutz in Österreich will das Projekt "CCCCCS - Conservation under Climate Change: Challenges, Constraints and Solutions" geben. Dieses vom Klima- und Energiefonds geförderte Projekt wird von der Umweltbundesamt GmbH in Kooperation mit der Abteilung Conservation Biology, Vegetation Ecology and Landscape Ecology der Universität Wien durchgeführt und beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf das österreichische Schutzgebietsnetz. Für eine umfassende Strategie, wie der österreichische Naturschutz auf die Auswirkungen des Klimawandels reagieren kann, ist eine Bewertung notwendig, wie Habitate, Arten und die Auswirkungen von Gefährdungsfaktoren und Schutzmaßnahmen vom Klimawandel beeinflusst werden. Ziel des Projekts ist es, Naturschutzstrategien und -paradigmen zu überdenken und existierende Strategien so zu modifizieren, dass sie unter zukünftigen Umweltbedingungen funktionieren.
Der Naturschutzbund NÖ erarbeitet im Rahmen dieses Projekts eine lokale Fallstudie über die von uns betreuten Trocken- und Halbtrockenrasen-Schutzgebiete im Weinviertel. Ziel ist die Abschätzung der möglichen Beeinflussung des Klimawandels auf diesen Lebensraum und seine Schutzgüter und ob bez. welche Auswirkungen sich dadurch auf Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen ergeben. Aufbauend auf diese Analyse werden Vorschläge erarbeitet, welche Management-Maßnahmen für eine entsprechende Klimawandelanpassung zu setzen wären.
Wir arbeiten innerhalb des Projektes darüber hinaus an der Entwicklung einer Strategie zum klimawandeladaptierten Naturschutz in Österreich mit und beteiligen uns mit unserer Expertise an der Diskussion über notwendige und sinnvolle Anpassungen von Managementmaßnahmen in Schutzgebieten und an der Ausarbeitung von strategischen Maßnahmen in der Anwendung auf konkrete Schutzgebiete.