Vielen Jahrzehnte lang war der Naturschutzbund St. Pölten unter der bewährten Leitung von Frau Dr. Ingeborg Grill ein Zentrum der Naturschutzaktivitäten in St. Pölten. Heute beteiligt sie sich besonders an den Pflegemaßnahmen in St. Pölten und organisiert Exkursionen in die nähere Umgebung von St. Pölten. Zudem ist sie im Umweltkomittee der Stadt vertreten. Ansprechperson ist Mag. Susanne Wegenkittl.
Was vor einigen Jahren als Tätigkeit einzelner, engagierter Tierliebhaber begann, ist seit heuer gut zwischen zahlreichen Helfern und Helferinnen organisiert: Die Rettung der Amphibien des St. Pöltner Stadtwaldes vor dem Tod auf den umliegenden Straßen! Susanne Wegenkittl (OG St. Pölten) hat die WhatsApp Gruppe „Krötenaktion 2017“ gegründet! Einige Bewohner der Siedlung rund um den Stadtwald, die über eine Postwurfsendung des St. Pöltner Gemeinderates Heinz Hauptmann auf die Problematik aufmerksam gemacht worden waren, traten dieser Gruppe bei und können sich nun gegenseitig über die Wanderaktivität auf dem Laufenden halten und ihre Rettungseinsätze zeitlich abstimmen. An besonders starken Wandertagen gab es auch schon den einen oder anderen Hilferuf um Verstärkung beim Absammeln der Strecken!
Ein neues, geeignetes Laichgewässer wurde inzwischen auch angelegt! Ein großes Dankeschön an die Stadt St. Pölten, die sämtliche Kosten, die Organisation und die nötigen Arbeiten übernommen hat! Ebenso ein Dankeschön an Herrn Gemeinderat Hauptmann, der die Helfer mit Warnwesten, Handschuhen und Kübeln ausgestattet hat. Ebenso hat er die Kanalgitterdeckel auf der Wanderstrecke für Kröten passierbar gemacht!
Obwohl es sicher noch einige Jahre dauern wird, bis die Amphibien den Teich als Laichgewässer aktiv aufsuchen, sind die Helferinnen und Helfer auch heuer schon sehr erleichtert, den wandernden, heiratslustigen St. Pöltner Kröten, Fröschen und Molchen ein Ersatzgewässer direkt im Wald anbieten zu können!
Die Natur St. Pöltens ist vielfältig. Unsere Landeshauptstadt hat zahlreiche Naturjuwele zu bieten, wie dies eine von der Forschungsgemeinschaft LANIUS durchgeführte Biotopkartierung zeigte. Das ist wohl auch ein Grund dafür, dass zahlreiche gefährdetet Arten der Roten Liste in St. Pölten noch einen Lebensraum finden, insgesamt 311 Arten, davon 206 Pflanzen- und 105 Tierarten.
Nicht nur der der GÜPL Völtendorf ist eines dieser Naturjuwele. Zahlreiche weitere, wie das Naturdenkmal Siebenbründl, das Harlander Brunnenfeld, der Östliche Wagram, der Kleine Grillenberg um nur einige zu nennen, verleihen der Stadt einen besonderen Reiz.
Einige der Naturjuwele bedürfen der Pflege. Seit vielen Jahren gibt es daher eine bewährte Kooperation zwischen der Stadt St. Pölten, dem Naturschutzbund NÖ, der Forschungsgemeinschaft LANIUS und der Berg- und Naturwacht. Gemeinsam werden jedes Jahr einige dieser Gebiete gepflegt.