Glaslauterriegel-Heferlberg-Fluxberg

Glaslauterriegel-Heferlberg-Fluxberg © Norbert Sauberer

In dem hügeligen Gelände an der Thermenlinie zwischen Gumpoldskirchen und Pfaffstätten mit seinem speziellen trockenen Klima, gedeihen Trockenrasen und Flaumeichenwälder eng nebeneinander. Die Kantabrische Winde und die Dalmatinische Lotwurz gehören zu den botanischen Besonderheiten dieses Naturschutzgebietes.

  • Lebensraum: Trockenrasen, Halbtrockenrasen, Waldsteppe, Flaumeichenwald
  • Gemeinde: Pfaffstätten
  • Eigentum und Miteigentum: 24,32 ha
  • Ankauf: ab 1973
  • Schutz: Naturschutzgebiet

 

Trockenrasen und Flaumeichenwälder

Bekannt ist dieses Schutzgebiet vor allem durch die Trockenrasen mit vielen seltenen und gefährdeten Arten, mindestens ebenso charakteristisch sind aber auch die wärmeliebenden Flaumeichenwälder. Trockenrasenfragmente und bunte Saumgesellschaften können innerhalb und am Rande dieser lichten Wälder gedeihen. Waldsteppe – so bezeichnet man diese enge Verzahnung zwischen Wald und gehölzfreie Trockenrasen.

Flora und Fauna

Die Trockenflora ist sehr artenreich mit einigen großen Raritäten wie der Kantabrischen Winde oder der Dalmatinischen Lotwurz. Auffallend viele Arten aus der submediterranen Florenwelt sind hier als geographisch weit vorgelagerte Außenposten anzutreffen. Der große Struktur- und Pflanzenartenreichtum bedingt auch eine enorme tierische Artenvielfalt. So konnte Friedrich Kasy, der sich unermüdlich für die Unterschutzstellung des Gebietes eingesetzt hatte, fast 1200 Schmetterlingsarten innerhalb der Grenzen des Naturschutzgebietes nachweisen. Bemerkenswert sind beispielsweise auch die großen Populationen der Smaragdeidechse und der Steppen-Sattelschrecke. Die unmittelbare Umgebung des Naturschutzgebietes ist ein Kerngebiet der Brutvorkommen der Heidelerche in Österreich. Im und am Rande des Schutzgebiets können jährlich 5-7 Reviere dieses melancholisch singenden Vogels gezählt werden.

Management und Schutz

Gut 80 % des 27,98 ha großen Naturschutzgebietes sind im Besitz bzw. Mitbesitz des Naturschutzbund NÖ. Die ersten Flächenankäufe durch den Naturschutzbund NÖ wurden im Jahr 1973 getätigt. Im Jahr 2007 konnten mit Mitteln aus dem LIFE Projekt „Pannonische Fels- und Trockenrasen“ weitere Flächen angekauft werden: in erster Linie Weingartenbrachen, die im Rahmen des LIFE Projektes nach Rodung der alten Weinstöcke in Trockenrasen rückgeführt und von Schafen beweidet werden. Weitere Vernetzungs- und Erweiterungsflächen konnten mit finanzieller Unterstützung der Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH im Rahmen des von Bund, Land und EU geförderten Projektes „Trockenrasen und Halbtrockenrasen in der Thermenregion NÖ“ in den Jahren 2012 - 2014 getätigt werden. Auch auf diesen Flächen konnten gemeinsam mit der Biosphärenparkmanagment Wienerwald GmbH bereits Restaurations- und Pflegemaßnahmen (Rodungen, Entbuschungen, Etablierung von extensiver Beweidung ...) durchgeführt werden. Exkursionen ins Gebiet und Pflegemaßnahmen mit Freiwilligen finden regelmäßig statt.

Factsheet Glaslauterriegel-Heferlberg-Fluxberg
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