Der Feldhamster ist aufgrund seines farbenprächtigen Fells wohl eines der attraktivsten heimischen Nagetiere. Wegen seiner beträchtlichen Wintervorräte (2-4 kg) wurde er früher rücksichtslos verfolgt; sogar Prämien für getötete Feldhamster wurden bezahlt.
Frühestens von Ende August an bis in den März hält der Hamster etwa für 6 Monate Winterschlaf. Während dieser Zeit sind die Eingänge des Baus verschlossen. Der Feldhamster ist ein Winterschläfer, bei dem die Schlafintervalle (ca. 5 - max. 15 Tage) von Aktivitätsphasen unterbrochen werden, in denen er die im Spätsommer und Herbst eingetragenen Vorräte verzehrt.
Bald nach dem Öffnen der Baue im Frühjahr findet die Paarungszeit statt. Im Gegensatz zum Ziesel werfen die Weibchen zwei- (bis drei-)mal pro Jahr ca. 6 – 10 Junge und können sich unter günstigen Bedingungen auch schon im ersten Jahr fortpflanzen. Die durchschnittliche Lebenserwartung des Feldhamsters liegt bei einem bis maximal drei Jahren.
Ursprünglich war der Feldhamster ein Bewohner der Waldsteppe, als typischer Kulturfolger lebt er heute in Mitteleuropa in Feldern und an deren Rändern, an Feldwegen, Böschungen und Rainen, mancherorts auch auf Trockenrasen und in Weingärten. Im Siedlungsgebiet findet er sich auch auf Rasenflächen von Friedhöfen, Gärten und Parkanlagen. In Österreich ist das Verbreitungsgebiet weitestgehend auf den pannonischen Raum, d.h. die östlichen Landesteile, beschränkt.
Das sprichwörtliche „Hamstern“ ist der Inbegriff für menschliche Vorratshaltung. Die Nahrung des Feldhamsters besteht vor allem aus grünem Pflanzenmaterial und Sämereien, wobei im Frühjahr v.a. Grünteile von Kräutern, Gräsern und Getreide bevorzugt, während im späteren Jahresverlauf bis zur Überwinterung eher Samen, Früchte und Wurzeln genommen werden. Zusätzlich nimmt er auch tierische Nahrung, wie z. B. Schnecken, Regenwürmer und Insekten zu sich.