Gefährdung

Foto: Hans Glader

Der Feldhamster zählt zu den am meisten gefährdeten Tierarten Österreichs. Auf der Liste der prioritären Arten des Umweltbundesamtes nimmt er den Platz Nr. 25 ein. Während die Art anfangs von der landwirtschaftlichen Intensivierung noch profitierte – Trockenlegungen schützten die Bauten vor Überschwemmung, größere Felder erhöhten das Nahrungsangebot – haben die Modernisierungen in den letzten Jahrzehnten negative Auswirkungen auf diese Tierart gehabt. Durch die moderne, hocheffiziente Art der Ernte, bei der kein Körnchen mehr verloren geht, kommt es zu Nahrungsknappheit in Sommer und Herbst. Der gesteigerte Einsatz von Unkrautbekämpfungsmitteln und Dünger reduziert das Nahrungsangebot. Bewässerungen setzen vielerorts die Hamsterbaue unter Wasser. Schließlich führte die große Anzahl der Maisanbauflächen, die große Teile des Jahres vegetationsfrei bleiben, genauso wie das frühzeitige Umbrechen der Stoppelfelder gemeinsam mit der Zerstörung der letzten Feldraine zu deckungsarmen Ackerflächen, die keinen Schutz vor Feinden mehr bieten. Zusätzlich kam es durch die Verfolgung des Feldhamsters als Ernteschädling und die zunehmende Fragmentierung und Bebauung der Landschaft zum europaweiten Rückgang der Feldhamsterbestände.

Da die Feldhamsterbestände in ganz Mitteleuropa rückläufig sind, genießt der Hamster durch die Berner Konvention (Anhang II) und die FFH-Richtlinie (92/43/EWG) als streng geschützte Art (Anhang IV) einen sehr hohen Schutzstatus.

Schutzmaßnahmen

Um den Hamster in seinen Beständen wieder zu stabilisieren, wäre es wichtig, sowohl seinen Lebensraum aus auch Ausbreitungskorridore – Ackerraine, unbefestigte Feldwege und Brachen – zu erhalten und zu schaffen. Tiefpflügen sollte in Hamstergebieten zum Schutz der Baue eingeschränkt werden. Ackerrandstreifen oder Brachstreifen sollten mit Getreide eingesät werden, das stehen bleiben kann. Auf manchen Äckern könnte ein Streifen nicht abgeerntet werden, damit für ausreichend Nahrung gesorgt ist. Bereits bestehende mehrjährige Brachen sollten erhalten bleiben.

Mehr zu sinnvollen Schutzmaßnahmen finden Sie in unserem Aktionsplan Feldhamster als Download.

  Aktionsplan Feldhamster (1,4 MB) 

 

  Bericht Feldhamster 2015 (1,8 MB)

 

 

 

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