Weitere Flächen bei den Kogelsteinen

Der Silikattrockenrasen, östlich der Stadt Eggenburg gelegen, ist ein beliebter Erlebnispunkt des UNESCO-Geoparks „Kulturpark Kamptal". Das Gebiet rund um die Geobiotope Fehhaube und die Kogelsteine (Marktgemeinde Straning-Grafenberg und Stadtgemeinde Eggenburg) ist sowohl geologisch, als auch naturschutzfachlich von besonderer Bedeutung. Es ist Lebensraum für die stark gefährdete Sand-Schwertlilie, den Niederliegenden Besenginster und zahlreiche andere besondere Arten. Unter den Tieren finden das Ziesel, der Neuntöter, die Sperbergrasmücke, die gefleckte Keulenschrecke und in Kürze auch rund 35 Schafe einen geeigneten Lebensraum. Denn ab kommenden Frühjahr wird das Gebiet beweidet werden, um so einer der derzeit größten Gefährdungen, nämlich der "Verfilzung" und "Vergrasung" entgegenzuwirken. Die charakteristischen Steingebilde des Gebietes „Feehaube-Kogelsteine“ sind Verwitterungsprodukte aus mehr als 550 Mio. Jahre altem Maissauer Granit. Die höchste Erhebung ist der 6 m hohe „Wächter“. Die Vielfalt an Verwitterungsformen des Granits sind im Naturdenkmal u.a. am Beispiel von Felsschüsselverwitterungen, Granitkarrenbildungen, Felsfuß-Hohlkehlenbildung gut zu beobachten.

Zahlreiche Flächen konnten in den vergangenen Jahren angekauft werden, einige der wertvollsten Flächen fehlen noch.

Schutz und Management
Zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Gebietes wurden in den vergangenen Jahren bereits gesetzt. So wurden im Rahmen des LIFE-Projektes "Pannonische Fels- und Trockenrasen" naturschutzfachliche Erhebungen druchgeführt, ein Management-Plan erstellt und etliche Flächen von der Robinie befreit. Gleichzeitig ist es uns gemeinsam mit der Krahuletzgesellschaft Eggenburg und mit der finanziellen Unterstützung des NÖ Landschaftsfonds, der EU und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt gelungen, zahlreiche Grundstücke anzukaufen. Diese zum Teil bisher intensiv bewirtschafteten Grundstücke zwischen der Fehhaube und den Kogelsteinen werden in Zukunft als Verbindungskorridor dienen, die Äcker werden in Grünland übergeführt und von Schafen beweidet werden. Regelmäßige ehrenamtliche Pflegeeinsätze verhindern das Vordringen von Gebüschen. Jede Helferin/ jeder Helfer ist dabei ganz herzlich willkommen!

Die Felsformationen haben insbesondere für spirituelle (und auch esoterische) Menschen sehr viel Bedeutung erlangt. Den Schutz dieser Naturlandschaft mit den Ansprüchen der vielen Besucher unter einen Hut zu bringen ist nicht einfach. Da gilt es vor allem von Seiten der Besucher viel Rücksicht zu nehmen. Dies ist auch unser Appell an Sie. Versuchen wir gemeinsam, diesen besonderen Ort zu erhalten. Das bedeutet: Kein Feuer (das ist strafbar), möglichst kein Verlassen der Wege (insbesondere zu Blühzeiten), kein Übernachten auf den wertvollen Flächen und ein herzliches Willkommen den Schafen!

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